Gerald Mayr

Gerald Mayr ist ein deutscher Experte für Paläornithologie und Ornithologie.

Mayr wurde 1997 an der Humboldt-Universität Berlin promoviert („Coraciiforme“ und „piciforme“ Kleinvögel aus dem Mittel-Eozän der Grube Messel (Hessen, Deutschland))[1] und ist Kurator für Ornithologie am Forschungsinstitut Senckenberg, an dem er seit 1997 tätig ist.

Er befasste sich insbesondere mit der Vogelfauna des Paläogen und ist ein Experte für fossile Vögel aus der Grube Messel.

Zu seinen Erstbeschreibungen zählt der ausgestorbene Pseudozahnvogel Pelagornis chilensis aus Chile (mit David Rubilar), der im Miozän vor 5 bis 10 Millionen Jahren an der Küste Chiles lebte und unter allen fossilen Vögeln die bisher größte Flügelspannweite (17 Fuß, entsprechend über 5 m) hatte.[2]

Er untersuchte auch mit Kollegen den elften Archaeopteryx-Fund (Thermopolis-Exemplar)[3] und fand deutliche Hinweise auf eine Verwandtschaft zu Theropoden (wie Deinonychosauria oder Dromaeosauridae). Außerdem fehlte dem Fund auch ein deutliches Vogelmerkmal, das vorher bei den anderen Exemplaren übersehen wurde oder nicht so deutlich sichtbar war: die Hinterzehe ist nicht nach hinten gerichtet, sondern zur Seite gespreizt.[4]

  1. Courier Forschungsinstitut Senckenberg 205, 1998, 1-101
  2. Biggest fossil bird ever discovered
  3. Gerald Mayr, Burkhard Pohl, D. Stefan Peters: A Well-Preserved Archaeopteryx Specimen with Theropod Features. In: Science. 310, 2005, Nr. 5753, S. 1483–1486
  4. Urvögel mit Dinofüßen, Telopolis 2005

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